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Anekdoten aus dem Fußball

Bei der Pressekonferenz vom Fußballverein Borussia Dortmund vor dem Spiel in der Champions League gegen den FC Brügge gab es einen unterhaltsamen Zwischenfall: der vielleicht nervöse, junge Übersetzer, der für den Trainer Lucien Favre dolmetschen sollte, verhaspelte sich bei seiner Übersetzung und fing an, statt ins Französische ins Deutsche zu übertragen, nachdem er ein wenig durch einen ebenfalls Anwesenden mit Erklärungen verwirrt worden war. Nach Hinweisen durch die Beisitzenden bemerkte er schließlich, dass er einfach die Sprachen vertauscht hatte und fuhr dann mit seiner Übersetzung für die französischen Journalisten fort. Vorher wurde er dabei vom ebenfalls des Französischen mächtigen Favre hinsichtlich eines inhaltlichen Fehlers verbessert. Insgesamt ein sehr sympathischer, menschlicher Zwischenfall, der die Anwesenden und die TV-Zuschauer zum Schmunzeln gebracht hat; als Kurzvideo auch im Internet abrufbar.

Überall Übersetzungen – Nachwuchs gesucht

Wie stark Übersetzungen den Alltag beeinflussen, ist vielen Menschen vermutlich gar nicht bewusst, da diese so flüssig integriert sind, dass sie für uns selbstverständlich sind. Im Supermarkt sind viele Produkte importiert, und die Inhaltsangaben und Rezeptvorschläge auf der Verpackung sind häufig Übersetzungen, ebenso die Bedienungsanleitungen unserer Smartphones, Musikanlagen, Autos, Möbel und bei Kleidung. Professionelle Übersetzer, die sich mit solcher Art Übersetzungen beschäftigen, werden zum Beispiel in Hildesheim ausgebildet. Am Sprachencampus der Universität Hildesheim wird den Studenten beigebracht, zum Beispiel Filme, Literatur und technische Benutzerhandbücher sowie Bedienungsanleitungen zu übersetzen. Dazu kommt ein Auslandsaufenthalt, um ein besseres Gefühl für Sprache und den alltäglichen Wortschatz zu bekommen. Studenten werden immer gefragt sein, denn dass Maschinen menschliche Übersetzer ersetzen könnten, steht noch nicht zur Debatte: Zwar werden deren Resultate immer besser, aber menschliche Übersetzer berücksichtigen stärker den Kontext, in dem ein Wort auftaucht, inklusive Groß- und Kleinschreibung. Ebenso erkennen sie Humor und Ironie. Gerade deswegen wird die audiovisuelle Übersetzung von Spielfilmen wohl noch lange ein Arbeitsfeld für menschliche Übersetzer sein, wenn auch mit maschineller Unterstützung.